Der heutige 2. Verhandlungstag im Amberger Raubprozess wurde im Vorfeld mit Spannung erwartet. Es waren nämlich 3 Zeugen geladen, die bereits im Mai dieses Jahres als Täter verurteilt worden sind. Diese sollten heute als Zeugen hinsichtlich der mutmaßlichen Hintermänner aussagen.
Beim 21-jährigen Zeugen T. gab es dabei eine 180-Grad-Wendung. Noch in seiner eigenen Verhandlung im Frühjahr gab er an, die jetzt Angeklagten hätten mit dem Raubüberfall auf das Juweliergeschäft Tsavaris zu tun. Heute nun sagte er aus, dass er damals zu 90 Prozent gelogen habe. Ihm seien die Namen einfach so in den Sinn gekommen. Er wollte damit erreichen, dass ihm die Haft erspart bleibt. Diese säßen unschuldig im Gefängnis.
Die Verteidiger Jendricke und Eswein-Bielauskas zeigten sich nach dessen Aussage zufrieden. Sie hätten schließlich ihre Mandanten entlastet. Es war eine kleine Überraschung am heutigen 2. Prozesstag. Die Verteidigung geht jetzt jedenfalls Richtung Freispruch. Der Prozess wird am morgigen Freitag fortgesetzt. (tb)