Seit 7 Uhr morgens ist „Christoph 80“ fest etabliert und voll einsatzbereit. Somit hat der Rettungshubschrauber der DRF Luftrettung mit Weiden einen festen Standort gefunden für sein Aktionsfeld von 60 Kilometern im Umkreis. Anders gesagt von Amberg bis zur tschechischen Grenze am Nordrand der Oberpfalz.
Es war seit gut 20 Jahren ein dringender Wunsch in der Region, diese Lücke im Rettungsnetz auszumerzen. Das hat sich jetzt erledigt, auch gegen den Mitbewerber Amberg als Standort. Aber hier ist man zu einer gütlichen Einigung gekommen ganz ohne Lokalanimositäten. Wenn auch das Ganze noch etwas ausbaufähig erscheint, wie der Neustädter Landrat und Vorsitzende des Zweckverbands der Rettungsdienste Nordoberpfalz, Simon Wittmann, meint. Der Aktionsradius der regionalen Luftrettung reicht um einiges bis über die tschechische Grenze. Eine dafür nötige grenzüberschreitende
Regelung muss noch getroffen werden.
Mit Amberg als Standort wären Teile im Landkreis Tirschenreuth mit dem Hubschrauber nicht anzufliegen gewesen. Ein hässlicher weißer Versorgungsfleck wäre auf der Landkarte übrig geblieben. Der Heli für die schlimmsten Vorkommnisse ist dann eine schnelle Einsatzgarantie bei Verkehrsunfällen, Herzinfarkt, Schlaganfall oder ähnlichem. Aus der Luft kommt eben überall hin.
Eine Lücke allerdings ist schon noch da. Nachteinsätze sind nicht möglich – noch nicht, wie es heißt. Es ist aber geplant, auch diese Rettungslücke aus der Luft zu schließen. Die Rettungsstation auf dem Flugplatz Latsch jedenfalls ist bereits ausgelegt für eine Einsatzbereitschaft rund um die Uhr.