Wenn es zu eng wird, muss man sich eben räumlich ausdehnen. Genau dazu hat sich die Sozialstation in Tirschenreuth gezwungen gesehen und einen Anbau auf den Weg gebracht, für den jetzt das Richtfest anstand. Der wachsende Platzbedarf in dem Heim zur stationären Behandlung von Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen ist immer deutlicher geworden. Und zwar weil die Nordoberpfalz auf diesem Gebiet eine Versorgungslücke aufweist, wie der Sozialteam-Geschäftsführer Martin Weiß zu verstehen gab.
Der Neubau jedenfalls wird Platz bieten für zwei Wohngruppen von jeweils neun Patienten. Die Behandlung zielt dahin, eine selbständige Alltagsbewältigung wieder zu erlangen. Eine Einrichtung also, die für einen Lebensabschnitt steht, der wiederum die Heilung der Psyche zum Ziel hat. Dafür stehen im Haus Sozialpädagogen zur Verfügung. Dazu kommt alle zwei Wochen ein Psychiater vom Bezirkskrankenhaus Wöllershof zur Visite, um die Behandlung jedes Einzelnen festzulegen.
Dieses therapiebetreute Wohnen wird in Tirschenreuth also eine Ausdehnung erfahren, womit dann auch die Versorgungslücke in diesem medizinischen Bereich ein Stück weit geschlossen sein wird.
Das Sozialteam als gemeinnützige GmbH verfügt inzwischen über insgesamt 12 Standorte. Die wiederum verteilen sich von Niederbayern über die Oberpfalz bis an die polnische Grenze in Sachsen.