Der Auftakt für die das Gesangsfestival „Nittenau Vocal“ war romantisch. Nicht nur wegen der Kulisse im historischen Rathaus und des frühsommerlichen Abends. Sondern viel eher wegen der Musikauswahl. Die Opernsängerin Nadine Lehner eröffnete zusammen mit Pianist Markus Blume das Festival mit Werken aus der Spätromantik. Nadine Lehner sang unter anderem bereits bei den Salzburger Festspielen, hatte Gastspiele in Singapur und Kanada und ist Mitglied der Bremer Oper.
Gestern präsentierte sie im Nittenauer Rathaus Werke von Richard Strauß, Richard Wagner und Max Reger. Dieses Konzert sollte auch an die Konzerte von Max Reger und Josef Loritz erinnern. Loritz war ein Musiker aus Nittenau, der zu seiner Lebzeit um 1900 herum ein bedeutender Musiker und Förderer war. Er spielte damals mit dem unbekannten Max Reger mehrere Konzerte. Reger am Piano, Loritz sang.
Das Festival soll vor allem Josef Loritz wieder etwas bekannter machen. Der Initiator, Musikprofessor Kurt Seibert, und die Stadt Nittenau haben deshalb auch für den 19. Mai und den 28. Mai zwei Konzerte geplant, die als Hommage gelten können.
Heute, am 19. Mai, um 19:30 Uhr wird Marlene Mild „Lieder aus Amerika“ präsentieren. Josef Loritz war sehr interessiert am Austausch zwischen Künstlern und aufgeschlossen für neueste Musikrichtungen. Marlene Mild wird Lieder von Gershwin, Barber und Ives singen.
Am 28. Mai dann präsentieren Gesangsstudenten aus Leipzig ab 16:00 Uhr ein „Best-Of“ Don Giovanni. Tickets gibt es an der Abendkasse oder im Rathaus Nittenau für 15 €. (eg)