Es ist fast schon wie eine unendliche Geschichte: Der Ausbau des Ostbayernrings zu einer leistungsstärkeren 380-kV Leitung. Vor allem im Bereich der Stadt Schwandorf sorgt das Vorhaben nicht nur für Kopfschütteln, inzwischen herrscht schon fast Resignation bei den Anwohnern. Die Bürger fordern eine Erdverkabelung, TenneT plant den Ostbayernring aber unverändert als Freileitung. Wie es weitergeht ist derzeit unklar. Aber nicht nur in der Oberpfalz, auch in Berlin ist der Ostbayernring ein heiß diskutiertes Thema. Deshalb war jetzt der energiepolitische Sprecher der SPD Bundestagsfraktion Johann Saathoff in Schwandorf um sich vor Ort ein Bild zu machen.
Speziell im Fall Schwandorf stehe er auf der Seite der Anwohner. Er habe von Anfang an gesagt, dass der Ostbayernring im Raum Schwandorf Teil des Pilotprojekts zur Erdverkabelung sein müsse. Am Ende wurde der Ostbayernring aber nicht als ein solches Pilotprojekt eingestuft. Grund: Keine Mehrheit in der Koalition.
Bundestagsabgeordnete Marianne Schieder schöpft jetzt aber neue Hoffnung. Bei den Koalitionsverhandlungen zur neuen Bundesregierung habe die SPD den Ostbayernring wieder auf den Tisch gebracht. Sie selbst wolle sich jetzt in naher Zukunft dafür einsetzen, dass die Erdverkabelung nochmal ernsthaft diskutiert wird. Wie es am Ende aber tatsächlich weitergehe sei derzeit noch nicht abzusehen.
(ac)