Seit fast 300 Jahren wird in Grafenwöhr der Namenstag des Heiligen Sebastian in der Bevölkerung groß gefeiert. Geschäfte schließen, Schulen machen eher Schluss. Der Feiertag geht auf ein Gelübde zurück. Im Jahr 1729 hatte eine Seuche viele Todesopfer gefordert. In ihrer Not wandten sich die Grafenwöhrer an den Pest-Heiligen und Märtyrer St. Sebastian, der als Soldat unter Kaiser Diokletian im alten Rom gedient hat. Weil er sich zum Christentum bekannte, wurde er hingerichtet und später heilig gesprochen.
Zu ihm beteten damals während der Seuche die Grafenwöhrer. Als daraufhin die Sterbequote sank, versprachen die Bewohner, alljährlich den Namenstag des Heiligen zu feiern. Seither dieser Feiertag.
(gb)