Sechs Jahre Haft lautet das Urteil des Landgerichts Weiden gegen den tschechischen Staatsbürger Oldrich Z. wegen räuberischer Erpressung. Im September 2015 soll er eine Bank in Tännesberg überfallen haben. Das hat er bereits am ersten Prozesstag mehrfach gestanden.
Oldrich Z. hatte beim Überfall eine geladene Pistole bei sich. Damit bedrohte er zwei Bankangestellte und eine Kundin. Die Waffe war zwar defekt. Das wussten aber weder der Angeklagte noch die drei Frauen. Die Pistole habe er von seinem Komplizen bekommen, sagte Oldrich Z.. Warum sie ausgerechnet die Bank in Tännesberg überfallen haben, wisse er nicht. Das Ziel habe sein Komplize ausgesucht. Oldrich Z. räumte bereits sämtliche Tatvorwürfe ein. Außerdem bat er seine Hilfe bei der Aufklärung der Tat an. Das hatte sein Verteidiger Bernhard Piehler auch zuvor in einem Verständigungsgespräch mit der Kammer und der Staatsanwältin angekündigt.
In diesem verlangte der Verteidiger eine mildere Strafe für den Angeklagten. Allerdings bleibe eine schwere räuberische Erpressung eine, selbst wenn der Täter geständig sei, sagte der Vorsitzende der Strafkammer, Walter Leupold. Die Beteiligten einigten sich auf einen Strafrahmen von 5 Jahren 6 Monate bis zu 6 Jahre 6 Monate. Zu Zs. neun Vorstrafen in Tschechien kam heute eine weitere aus Deutschland hinzu. Es soll aber nach eigener Aussage nun endgültig seine Letzte sein. (eg)