Die Verhandlungen mit drei möglichen zukünftigen Stromnetzbetreibers in Weiden haben in Umlandgemeinden Bedenken ausgelöst. Weil ein Netzbetreiber außerhalb der Stadt durch ein weitläufiges Netz mit weniger Kunden höhere Kosten habe, befürchtet Störnsteins Bürgermeister Boris Damzog, dass im Falle eines Ausstiegs Weidens die Netzkosten teuerer werden könnte. Bislang hätte die „Strom-Solidargemeinschaft“, wie es Damzog nennt, mit Weiden einheitliche Preise gezahlt. Im Mai 2012 laufen die Konzessionsverträge zwischen E.ON und der Stadt Weiden aus und der Stadtrat wird entscheiden, ob E.ON, die Stadtwerke Weiden, ein anderer Anbieter oder ein Beteiligungsmodell den Zuschlag erhält. Zu Stand und Inhalt der derzeit laufenden Bieterverhandlungen kann die Stadtspitze noch nichts sagen. Zur Ausschreibung sei man aber verpflichtet gewesen und die Solidarität zwischen Stadt und Land sei nicht in Gefahr, so Kämmerin Cornelia Taubmann. Die Bieterverhandlungen sind sogar schon relativ weit gediehen, die Gespräche befinden sich schon in der dritten Runde. Das Feld der Interessenten aus E.ON, den Stadtwerken Coburg und Veolia aus Norddeutschland könnte sich also schon bald lichten.