„Trenck vor dem Tor“ heißt es seit dem Wochenende wieder in Waldmünchen. Denn da feierte das historische Schauspiel „Trenck, der Pandur“ Premiere. Zum 67. Mal startete der Trenck-Verein in die Festspiel-Saison.
Die Schirmherrschaft übernahm in diesem Jahr Bayerns Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle. Es sei ihm eine Ehre, dass er für dieses Amt angefragt worden sei. Nicht nur, dass er selbst geschichtlich sehr interessiert sei, mache die Aufgabe so spannend. Sondern viel eher noch die Tatsache, dass sich in Waldmünchen mal wieder zeige, wie Kultur Identität und Gemeinschaft stifte, sagte er bei seiner Begrüßungsrede.
Mehr als 300 Mitwirkende auf und hinter der Bühne erarbeiteten ein Stück, das detailgetreu die außergewöhnliche Geschichte des Panduren-Führers Trenck zeigt.
Oberst Trenck war gefürchtet, er hatte im Jahr 1742 Waldmünchens Nachbarstadt Cham niedergebrannt und eingenommen. Die Waldmünchener bereiteten sich zwar gut auf einen Einfall der wilden Panduren vor, doch gerettet wurden sie nicht durch Waffen, sondern durch die Liebe. Denn der Oberst raubte in Cham ein Mädchen, das schöne „Schwaben Katherl“, in das er sich verliebte.
Die Geraubte ging freiwillig mit ihm, als sie erkannte, dass ihr Einfluss auf ihn so groß ist, dass er Waldmünchen vielleicht verschonen würde.
„Trenck der Pandur“ ist das älteste Festspiel Bayerns, dass alljährlich aufgeführt wird. Bis zum 12. August wird es noch sieben Mal gespielt. (eg)