„Ländlicher Raum – Zukunftsraum“. So der Titel einer Wahlkampfveranstaltung von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber und CSU-Landtagsabgeordneten Alexander Flierl am Wochenende in Wackersdorf. Beide sprachen sich für eine Stärkung der bäuerlichen Landwirtschaft aus. Ministerin Kaniber räumte ihr sogar mit drastischen Worten absoluten Vorrang ein. So verteidigte sie die Subventionspolitik gegen jegliche Kritik, wandte sich im Sinne von weniger Bürokratie auch dagegen, Förderungen an Umweltauflagen zu knüpfen – „welcher Landwirt hat schon Interesse daran, seinen eigenen Boden zu vergiften?“ – und stellte auch den Artenschutz hinten an. Die bäuerlichen Feinde Otter und Wolf würde Ministerin Kaniber am liebsten abschießen. Der Otter sei ein „blutrünstiger Mörder“ und der Wolf habe keinen Platz in Bayern. Man müsse den Schutzstatus des Wolfs ändern dürfen, zu Gunsten des Schutzes der bäuerlichen Tierhaltung.
Von den Verbrauchern fordert Kaniber, mehr Geld für die regionalen hochwertigen landwirtschaftlichen Produkte auszugeben. Lebensmittel dürften nicht in Supermärkten verramscht werden. Es gelte, die Wertschätzung gegenüber den heimatnah erzeugten wertvollen Lebensmitteln zu fördern. Die Ministerin will dabei die Direktvermarktung stärken. Aufgrund der rasch voranschreitenden Klimaveränderung forderte Kaniber, die Forschung zu intensivieren. Fragen nach neuen Fruchtfolgen oder anderer Bodenbearbeitung müssten rasch wissenschaftlich geklärt werden. (gb)