Die Bankenlandschaft in der nördlichen und mittleren Oberpfalz bekommt ein neues großes Haus. Gestern Abend haben die Volks- und Raiffeisenbank Amberg und die Volksbank Nordoberpfalz bekannt gegeben, dass sie fusionieren wollen. Damit werden die Karten in der Bankenlandschaft neu gemischt. Denn die neue VR Bank Amberg-Weiden kann dann Projekte begleiten und finanzieren die vorher größeren Banken vorbehalten waren.
Die Vorstände der Volks- und Raiffeisenbank Amberg, Dieter Paintner und Andreas Reindl, und der Volksbank Nordoberpfalz, Gerhard Ludwig und Rudolf Winter, haben jetzt die Fusion ihrer Häuser bekannt gegeben. Dabei betonten alle unisono, dass es ein über Jahrzehnte gewachsenes Vertrauensverhältnis zwischen beiden Häusern gebe, was letztendlich aus der Idee das konkrete Vorhaben reifen lies.
Es geht darum die Kräfte zu bündeln, eine neue größere Bank zu schaffen und sich damit neue Möglichkeiten zu erschließen. Vor allem als starker Partner des privaten und gewerblichen Mittelstandes wollen sich die Volks- und Raiffeisenbanken verstanden wissen. Mit einer Bilanzsumme von knapp 1,7 Mrd. Euro soll die neue VR Bank Amberg-Weiden die größte regional tätige genossenschaftliche Bank in der Oberpfalz werden.
Der Hauptgrund für die Fusionspläne sind die neuen Marktchancen. Aber auch die überbordende Bürokratie, gefordert von der Bankenaufsicht, können beide Häuser zusammen effizienter erledigen. Für die Mitarbeiter sollen sich ebenfalls neue Perspektiven ergeben. Fusionsbedingt sollen keine Arbeitsplätze verloren gehen.
Nachdem die Abteilungsleiter der Häuser nun informiert sind, werden die Vorstände als nächstes in den Vertreterversammlungen der beiden Banken um Zustimmung für die Pläne werben, welche dem Vorhaben zustimmen müssen. Das die Pläne auf Ablehnung stoßen, davon ist nicht auszugehen. Im Frühjahr 2016 soll die Fusion faktisch vollzogen sein.
Es sei auch darum gegangen, die Zukunft in Eigenverantwortung selbst zu gestalten und nicht zu warten bis vielleicht von außen Vorgaben gemacht werden, sagten die Vorstände zu den Fusionsplänen und das sei bestes genossenschaftliches Prinzip.