Die Gewerkschaft ver.di hat heute Vormittag zum Warnstreik im Müllkraftwerk in Schwandorf aufgerufen. Denn das vorliegende Angebot der öffentlichen Arbeitgeber sei unverschämt, hieß es von ver.di. Deshalb erhöhen sie nun auch in Schwandorf den Druck. Das Müllkraftwerk des Zweckverbands Müllverwertung Schwandorf habe sich ver.di speziell ausgesucht – immerhin ist es eine zentrale Einrichtung für die Daseinsvorsorge und Abfallentsorgung. Trotzdem ignorieren laut ver.di die Arbeitgeber den deutlich spürbaren Fachkräftemangel beim ZMS und verweigern eine angemessene Vergütungserhöhung. Und das, obwohl während der Pandemie die Beschäftigten in der Branche beklatscht und sie als systemrelevant bezeichnet worden sind. Ver.di fordert unter anderem 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von 12 Monaten.
Morgen gehen die Warnstreiks in Weiden weiter. Geplant ist dort ein großer Demonstrationszug quer durch Weiden und um 11 Uhr eine Streikkundgebung vor dem Neuen Rathaus. Ver.di rief in Weiden die Beschäftigten auf, von 0 bis 24 Uhr ihre Arbeit niederzulegen – und zwar bei den Stadtwerken Weiden, der Stadt Weiden, dem Jobcenter Weiden/Neustadt, dem Jobcenter Tirschenreuth, bei der Agentur für Arbeit Weiden und dem Servicecenter.
(vl / Kamera: Ingrid Probst)