Ein Soldat an der Schweppermann-Kaserne Kümmersbruck klagt über wiederholte Bauchschmerzen. Silvia fragt ihn als erstes über die Hintergründe aus – gibt es weitere Symptome? Wie lange sind die Beschwerden schon da? Was hat er gegessen? Dann geht’s an die Untersuchung. Bedeutet – Abtasten, im Anschluss sogar Ultraschall.
Für Silvia ist all das noch keine Routine. Sie studiert Medizin im neunten Semester an der Universität Erlangen und darf jetzt zehn Tage lang ein Praktikum im Sanitätsversorgungszentrum der Kaserne machen.
Es ist die erste Kasernenpraxis Süddeutschland, die als akademische Lehrpraxis zertifiziert worden ist. De facto gleicht das Sanitätsversorgungszentum einer Arztpraxis. Hier wird ein Patient zum Beispiel geimpft.
Unterschiede zu normaler Hausarztpraxis
Aber gewisse Unterschiede zu einer normalen Hausarztpraxis kann Dr. Roland Vogl dann doch festmachen: Die Patienten sind jünger, haben oft andere Beschwerden. Für Silvia Groitl waren all das Gründe, sich für das Praktikum in der Kaserne zu entscheiden. Und sie bereut es nicht.
Wie zufrieden die Soldaten mit Silvias Behandlung waren, ist nicht überliefert. Dr. Roland Vogl ist jedenfalls zufrieden mit ihr. Noch weiß Silvia nicht, in welche Fachrichtung sie mal gehen will. Aber Ärztin bei der Bundeswehr ist jetzt nach dem Praktikum auch eine Option.
(mz)