Mit einem 24-stündigen bundesweiten Warnstreik wollen die Gewerkschaften EVG und Verdi Druck machen in den aktuellen Tarifverhandlungen. Der Fernverkehr kam heute größtenteils zum Erliegen. „Wir wollen zur dritten Verhandlungsrunde nochmal deutlich machen, wie dringend wir ein Angebot im öffentlichen Personennahverkehr brauchen, das den Forderungen der Beschäftigten gerecht wird. Kein Angebot ist für alle Beschäftigten im öffentlichen Busverkehr ein Schlag ins Gesicht.“ so Alexander Gröbner, Geschäftsführer von ver.di Bezirk Oberpfalz. „Unsere Kolleginnen und Kollegen haben die öffentliche Infrastruktur während der Corona-Pandemie und seither jeden Tag aufs Neue im wahrsten Sinne des Wortes unter schwierigen Bedingungen am Laufen gehalten und das mit hohem gesundheitlichen Risiko und bei schlechter Bezahlung: Hohe Energiepreie und steigende Lebensmittelpreise sind im Verkehrsbereich für die Beschäftigten besonders schmerzhaft. In dieser Situation ist es das falsche Signal der Arbeitgeber, kein Angebot vorzulegen. Das verschärft den Tarifkonflikt und auch den Fachkräftemangel nur noch weiter und letztlich gefährden die Arbeitgeber durch ihre Weigerungshaltung sogar die Zukunft der ökologischen Verkehrswende“, verdeutlicht Marina Mühlbauer, stellvertretende Geschäftsführerin ver.di Bezirk Oberpfalz, die aktuelle Lage.
Der Streik trifft natürlich viele Berufspendler. Deshalb war vielerorts heute mit einem Verkehrschaos und vermehrten Staus gerechnet worden. Weil mehr Menschen zum eigenen Auto greifen mussten. Zumindest in der Oberpfalz blieb es auf den Straßen aber weitestgehend normal. Die dritte Verhandlungsrunde ist für den 30. März geplant.
(ac)