Mo, 11.04.2022 , 12:14 Uhr

Sulzbach-Rosenberg

Mehr als 50 Prozent der Bienen auf Roter Liste bedrohter Arten

Immer mehr Menschen wollen Imker werden. Ist das Bienensterben damit schon wieder vorbei? Ganz so einfach ist es nicht, wie uns Bienenfachwart Alexander Hirschmann-Titz verrät.

Wenn Bienen sterben, dann sterben vier Jahre später auch die Menschen. Dieses Zitat wird Albert Einstein zugeschrieben und macht Sorgen. Denn Bienen liefern mehr als den Honig zum Frühstück. 80 Prozent der Blütenbestäubungen gehen auf Bienen zurück. Eine einzelne Biene fliegt pro Tag bis zu 3.000 Blüten an. Das Thema Bienensterben sollte daher Ernst genommen werden.

Wichtig ist zu unterscheiden: Wildbienen auf der einen Seite, Honigbienen auf der anderen Seite. Allein der Bienenzuchtverein Sulzbach-Rosenberg bildet pro Jahr mehr als 20 Imker aus. Solange es Imker gibt, geht es der Honigbiene also gut. Sorgen bereitet nur die Varroamilbe.

Milbe bedroht Honigbienen
Eine Behandlung von infizierten Bienenvölkern ist ökologisch etwa durch Ameisensäure möglich. Der Honigbiene geht es in Deutschland also gut. Das ist eine positive Nachricht, weil Honigbienen deutlich mehr Pflanzen bestäuben als Wildbienen.

Für bestimmte Pflanzen ist die Wildbiene also weiterhin wichtig. Dass mehr als 50 Prozent von ihnen auf der Roten Liste bedrohter Arten steht, liegt vor allem an uns Menschen – etwa durch das Ausbringen von Pestiziden.

Der Bienenzuchtverein Sulzbach-Rosenberg wirbt daher dafür, keine Steingärten anzulegen. Möglichst viele Blumen und Blumenarten seien ein wichtiger Bestandteil für den Erhalt der Wildbienen.

(mz)

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