Mo, 05.09.2022 , 11:02 Uhr

Tirschenreuth

Mehr als 60 Millionen Euro zur Sicherung der Wasserversorgung

Der Klimawandel macht die Trinkwasserversorgung zu einer Herausforderung. Die Stadt Tirschenreuth stellt sich dieser Herausforderung mit einer Investition von mehr als 60 Millionen Jahren.

Das Wasserbecken in Klenau bei Tirschenreuth ist kein Schwimmbecken. Stattdessen ist es ein sehr wertvolles Gut: Trinkwasser. Hier sind rund 500.000 Liter gespeichert – damit die Tirschenreuther Wasser trinken, aber auch anderweitig verbrauchen können.

Und genau dieses wertvolle Gut soll auch gesichert werden. Eine Studie vom Büro Zwick Ingenieure hat nun aufgezeigt, was dafür notwendig ist. Zum einen die Sanierung von Wasserleitungen.

Doch damit ist es nicht getan. Auch weitere Anlagen sowie Quellgebiete müssen restauriert werden. Tirschenreuth verfügt nämlich über eine recht komplexe Wasserversorgung.

99 Quellgebiete für Wasserversorgung
Die 99 Quellgebiete geben insgesamt 57 Liter Wasser pro Sekunde ab. Zumindest in nassen Jahren wie 2021. In trockenen Sommern wie in diesem Jahr reduziert sich dieses Wasserangebot auf 36 Liter pro Sekunde. Und aufgrund des Klimawandels könnte sich diese Verknappung weiter verschärfen. Bis jetzt stellt ein Tiefbrunnen die Wasserversorgung sicher.

Anders als beim oberflächennahen Wasser der Quellgebiete, zapft der Tiefbrunnen aus tieferen Schichten Wasser an. Das hat einen deutlich tieferen pH-Wert und muss daher in der Aufbereitungsanlage durch einen Jurakalkfilter. Eine Tonne Jurakalk pro Monat ist dafür notwendig.

Und wenn der Klimawandel voranschreitet, braucht es vielleicht einen zweiten Tiefbrunnen. Vor allem, weil der Wasserbedarf steigt.

70% Förderung durch den Freistaat
Ein zusätzlicher Tiefbrunnen ist nur eine Option zur Absicherung der Wasserversorgung.

Insgesamt belaufen sich die Kosten zur Sicherung der Wasserversorgung auf rund 62 Millionen Euro für die kommenden 20 Jahre. Bis 2024 werden entsprechende Investitionen zu rund 70 Prozent vom Freistaat Bayern getätigt. Die Sanierung von 122 der rund 180 Kilometer Wasserleitungen sind der Hauptkostenpunkt.

Seit 1894 ist die Wasserversorgung in Tirschenreuth Sache der Stadt. Die aktuelle Studie mit den einhergehenden Maßnahmen zur Sicherung des Trinkwassers wird nicht die letzte bleiben…

(Bildquelle: Symbolbild/Pixabay)

(mz)

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