Es regnet in Strömen, als der Festzug durch die Straßen Schmidgadens zieht. Aber die Schmidgadener hält so etwas nicht vom Feiern ab – vor allem nicht, wenn es um das 150-jährige Jubiläum ihrer freiwilligen Feuerwehr geht.
3 Jahre lang dauert die Planung. Für Vorstand Thomas Wilhelm harte Arbeit, die der Geschichte der Schmidgadener Feuerwehr auf alle Fälle geschuldet ist. Es ist ein emotionales Ereignis, versichert er uns, das vom Einsatz und Zusammenhalt seiner Feuerwehr zeugt.
Ihren Einsatz zeigt die Schmidgadener Feuerwehr sogar während des Festes. Zum Schutz vor Matsch müssen spontan Hackschnitzel her. Ein paar Feuerleute finden sich schnell, um die Feierlaune hinten anzustellen und die Hackschnitzel zu verteilen. Dafür hagelt es reichlich Lob vom Vorstand.
Ministerbesuch auf dem Land
Aber auch von anderer Seite wird gelobt: hohe Vertreter der Politik konnten es sich nicht nehmen lassen, die Schmidgadener Feuerwehr während ihres Festes zu besuchen.
„Da ist die Welt in Ordnung, am Land“, beteuert der stellvertretende Ministerpräsident Hubert Aiwanger. Das ländliche Miteinander müsse auf jeden Fall unterstützt werden. Ganz an der Spitze des Festzuges hat er viel Zeit, um sich während des Wahlkampfes auch in Schmidgaden zu zeigen.
Das Gleiche gilt auch für Finanz- und Heimatminister Albert Füracker. Gleich am Morgen hat der mit seiner Ansprache den Festtag quasi eröffnet.
Dass der Wahlkampf ganz sicher nicht der Grund für ihren Besuch ist, versichern uns beide Minister. Immerhin waren sie selbst mal bei der Feuerwehr aktiv.
Das 150-jährige Jubiläum feiern demnächst übrigens auch so einige andere Oberpfälzer Feuerwehren. Da wird sich dann zeigen, ob die Minister wieder zu Besuch kommen – und ob man sich etwas vom Schmidgadener Feuerwehrfest abgeguckt hat. Denn wie man so etwas feiert, wissen die jetzt auf jeden Fall.
(sb)