Ein unverkennbares Zeichen, dass es in die heiße Saisonphase geht, waren nicht zuletzt die Flammen auf den extra angefertigten Playoff-Trikots der Blue Devils Weiden. Doch bevor sie ihre Mission Auftsieg starten konnten, hat Bassen zunächst stellvertretend fürs Team den Pokal für die Meisterschaft in der Südstaffel vom DEB überreicht bekommen. Coach Sebastian Buchwieser bezeichnete den als Etappenziel.
Das Achtelfinal-Duell mit den achten der Oberliga Nord aus Erfurt startete kurzweilig: Schon zwei Minuten nach Beginn jeweils nur vier Feldspieler auf dem Eis und Weiden begann forsch. Schon in der dritten Spielminute jubelten die Heimfans begeistert: beide Teams waren wieder komplett und Homjakovs trug die Scheibe aus der eigenen, in die neutrale Zone und in die Angriffszone, legte sie sich in großem Bogen zurecht und feuerte durch die Schoner von Erfurts Goalie zum 1:0.
Durch die Beine zum Zweiten
Ähnlich forsch ging es weiter bei den Gastgebern, die zwei Wochen spielfrei hatten, während Erfurt keine Pause gegönnt war. In einer von mehreren Überzahlsituationen sorgten die auch für Gefahr, aber Weiden überstand die Unterzahl gut und eine weitere mehr als gut: Wegen hohen Stocks Weiden nur zu viert, aber Bassen kann es sowieso allein: Er schnappte sich die Scheibe und verwandelte im Stile eines Penalty allein vor Kessler – wieder durch die Beine: stark antizipiert vom Deutsch-Kanadier diese Lücke.
Im restliche ersten Drittel agierten die Blue Devils weiterhin druckvoll in der Offensive und hatten kurz vor der Drittelpause bestimmt den fünften Versuch, der zumindest hätte drin sein KÖNNEN. Aber das Erfurt Bündel vor dem eigene Tor lud nicht unbedingt ein und Kessler lies sich nicht nochmal durch die Beine überwinden.
Devils tun sich mit dem Treffen schwer – Empty Goal hilft
Nach dem Seitenwechsel ging es in ähnlichem Stile weiter. Trotz höheren Spielanteils traf Weiden nicht und hat Glück, dass individuelle Fehler, die zu Chancen führten nicht im Netz landeten. Wer weiß was hier passiert wäre, wenn Erfurt den Anschlusstreffer gemacht hätte. Glück heißt aber auch Hübl: Der Weiden-Goalie machte mal wieder einen überragenden Job.
Auch im Schlussdrittel war es jetzt kein sportliches Glänzen, wie es der Beginn des Spiels vielleicht hätte vermuten lassen – musste aber auch nicht. Eine weitere Überzahlsituation gegen sich überstand Weiden – auf der anderen Seite fehlt trotz weiterhin hoher Spielanteile vielleicht einfach das Quäntchen Glück.
In der Schlussminute ging Erfurt verständlicherweise mit sechs Feldspielern all in und mit dem Empty Goal klappte das 3:0 dann doch: Luknowsky setzte sich stark gegen den letzten Mann durch und leistete damit entscheidend Vorarbeit für Bassen. Ein alles in allem absolut verdienter und klarer Sieg und Buchwieser erinnerte auch noch einmal an die Sache mit den Playoffs und den eigenen Gesetzen und dem Druck als Meister.
(tw)