Ausgerüstet mit Flechtkorb und einer großen Portion Kräuterkenntnis macht sich Theresia Herdegen auf in die Natur rund um Pfreimd. Sie ist seit gut acht Jahren zertifizierte Kräuterführerin und weiß um die gesunde Wirkung der Kräuter. Zuerst geht es zum sogenannten Elternteil der Gartenmöhre, der wilden Möhre. Dieses Kraut ist vor allem für die Verdauung gut.
Aber auch die Schafgabe hilft der Verdauung durch ihre Bitterstoffe. Diese Heilpflanze kann auch unterstützend zur Menstruation genommen werden. Am berühmtesten ist sie allerdings für ihre Wund- und Heilwirkung und ist deshalb bei dem ein oder andere als Soldatenkraut bekannt.
Aber nicht nur die Schafgabe ist für die Küche geeignet. Fast alle Heilkräuter können auf verschiedene Wege in die Küche integriert werden. So auch der Blutweiderich. Als Tee kann er, durch seine Gerbstoffe, bei Durchfall helfen oder gegen Entzündungen eingesetzt werden. Ein Kraut das beinahe das ganze Jahr über geerntet werden kann ist die Brennesel – sie bietet sich als Petersilie-Ersatz an. Diese Vitaminbombe findet oft auch Verwendung als Frühjahrskur.
Allgemein gilt, keine Kräuter pflücken, die einem nicht zu hundert Prozent bekannt sind. Wichtig ist, nur Kräuter in der Küche zu verwenden, die auch zum Verzehr geeignet sind. Und: vorher mit dem Hausarzt auf Verträglichkeit abklären. Vor allem beim Mädesüß, da dies blutverdünnende Inhaltsstoffe hat. Richtig eingesetzt hilft diese Wildpflanze, durch ihre Salicylsäure bei Kopfschmerzen und Migräne – kann aber auch bei grippalen Infekten eingesetzt werden.
Ist alles abgeklärt, dann gilt: Neugierig sein und einfach mal ausprobieren!
(ls)