Diagnose: Blutkrebs. Damit beginnt für viele Patienten ein Wettlauf gegen die Zeit: Kann ein passender Stammzellenspender gefunden werden? Oft ist das die einzige Überlebenschance. Doch immer noch sucht jeder zehnte Betroffene vergeblich einen passenden Spender. Der TSV in Krummennaab will mithelfen, das zu ändern und ruft dazu auf: Typisiert euch!
Spender werden dringend gebraucht
Sie haben deshalb gemeinsam angepackt und machen die Schulturnhalle an diesem Sonntag zu einer Typisierungsstation für die Deutsche Knochenmarkspenderdatei. Die Idee zu der Aktion hatte Andreas Kropf. Ihm ist es eine Herzensangelegenheit. Denn: er hat bereits selbst für einen Menschen mit Blutkrebs Stammzellen gespendet. Damit konnte er einem Mann das Leben retten. Doch immer noch sind zu wenig Menschen bei der DKMS registriert: Für jeden zehnten Erkrankten kann kein passender Spender gefunden werden.
Geschichte der DKMS beginnt mit Familienschicksal
Los geht die Geschichte der DKMS mit Mechthild Harf. Als sie 1990 an Leukämie erkrankt, ergreift ihr Mann Peter Harf die Initiative und gründet die DKMS. Denn: Damals sind gerade einmal 3.000 Menschen als Spender in Deutschland registriert. Innerhalb eines Jahres kann diese Zahl auf 68.000 gesteigert werden. Trotzdem überlebt Mechthild ihre Krankheit nicht – doch ihr Mann setzt seine Arbeit für Blutkrebspatienten fort. Heute sind rund 11,5 Millionen Menschen bei der DKMS registriert. Und mit Typisierungsaktionen wie der vom TSV Krummennaab und dem Ortsjugendwerk der AWO Windischeschenbach sollen es noch mehr werden.
Typisieren ist unkompliziert
Alles ist vorbereitet, nun hoffen die TSV-ler, dass viele Menschen am Sonntag kommen. Mitbringen sollte man nur sein Handy, um den QR-Code zur Registrierung scannen zu können. Mehr braucht man nicht. Die erste Spenderin haben die TSV-ler bereits registriert: Bürgermeisterin Marion Höcht. Sie freut sich über die Aktion des TSV – und darüber, dass das soziale Engagement in Krummennaab nach Corona wieder so gut angelaufen ist.
Guter Kontakt zu Empfänger der Spende
Andreas Kropf hat guten Kontakt zu dem Mann, der seine Stammzellenspende erhalten hat. Einem Menschen geholfen zu haben – das sei ein Wahnsinnsgefühl. „Im August werden wir uns das erste Mal treffen – das wird bestimmt ein sehr emotionaler Moment. Ich freue mich riesig darauf“, erzählt Andreas.
Aktion beginnt um 10 Uhr
Nun heißt es am Sonntag: „Gemeinsam Blutkrebs ins Aus kicken!“. Typisieren lassen können Sie sich von 10 bis 17 Uhr in der Schulturnhalle in der Schulstraße 12 in Krummennaab.
(az)