Um auf die Situation der Milchbauern aufmerksam zu machen und für einen Strukturwandel in der Agrarpoltik zu werben tourt der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter durch Deutschland. Ein Panoramabus mit der Aufschrift „Für einen Milchmarkt mit Aussicht“ ist heute in Mitterteich Richtung Berlin gestartet.
An rund 30 ausgewählten Orten mit Aussicht sollen Fragen rund um die Zukunft der Milchwirtschaft diskutiert werden. Hilfspakete, wie aktuell nach der Dürre-Periode, seien nur deshalb notwendig, weil die Marktbedingungen es nicht zuließen, Rücklagen für Krisenfälle zu erwirtschaften. Die Marktstellung der Milchviehhalter müsse generell verbessert werden.
Die Bauern würden derzeit zu billigen Rohstofflieferanten für die Molkereiindustrie degradiert. Das müsse sich ändern. Die Erzeugerpreise von 31 bis 33 Cent pro Liter Milch reichten gerade mal um die laufenden Kosten zu decken, nicht aber um Gewinne zu schöpfen, auf die im Krisenfall zurückgegriffen werden könnte.
Im Sinne der nächsten Generation als Betriebsnachfolger und im Sinne von Klima-, Umwelt-, Wasser- und Tierschutz brauche es langfristige Maßnahmen der Agrarpolitiker – nicht nur ein Reagieren auf Krisen. Einen Milchmarkt mit Aussicht eben. (gb)