Die Krippenmaus geht wieder um: in keiner Krippe der Mitterteicher Krippenschnitzer darf sie als Stammgast fehlen. Wer sie sehen will, hat jetzt bis zum 6. Januar Zeit, die Mäuse aufzuspüren, denn die Mitterteicher Krippenschau im Stadtmuseum hat ihre Türen nun geöffnet. Nach fünf Jahren ist die Stadt wieder der Austragungsort für die große Krippenausstellung des Landkreises Tirschenreuth, dank der Mitterteicher Krippenschnitzer und dem Arbeitskreis Heimatpflege.
Historische Schätze und moderne Meisterwerke
Insgesamt werden 22 moderne und vier historische Krippen gezeigt, die von schlicht bis farbenfroh und von klein bis groß reichen. Als eines der Highlights gilt die riesige Kirchenkrippe, die zwei Jahre lang von den Mitterteicher Krippenschnitzern detailgetreu nach einem historischen Vorbild gefertigt wurde. Ganz fertig ist sie noch nicht – eine Handvoll Figuren fehlen noch. Aber schon jetzt kann die historische Krippe in neuem Glanz bewundert werden.
Einen Raum weiter wartet ein weiteres Highlight: Die historischen Krippen von Friedrich Stingl. Stingl, ein Steinbrucharbeiter aus Mitterteich, schnitzte während der Wintermonate vor mehr als 100 Jahren über 200 Krippenfiguren, die heute ein wertvoller Teil des kulturellen Erbes der Stadt sind. Auch die Stadt selbst hat zur Ausstellung beigetragen und kürzlich eine weitere historische Krippe aus der Hand eines Nachfahren von Stingl, Philipp Stingl, erworben.
Festlicher Startschuss mit prominenter Unterstützung
Die Eröffnung begann mit einem Ehrengast und großen Krippenfreund: Dr. Rudolf Voderholzer, der Bischof des katholischen Bistums Regensburg, begutachtete die Kunstwerke als einer der Ersten. Bereits vor der Ausstellung lud er zu einer feierlichen Messe in der Stadtpfarrkirche ein und erinnerte die Gäste daran, Weihnachten im Herzen zu behalten, statt sich im Vorweihnachtsstress zu verlieren.
(sb)