Ein Montagabend in Amberg. Das bedeutet: Gegen 19 Uhr demonstrieren hier Menschen. Organisatorin Andrea Zinke hält eine Rede. Es geht um verschiedene Themen, aber im Grunde um eines: Kritik an der Regierung oder besser den Regierungen der vergangenen Jahre.
Es sind hier Menschen mit Sorgen. Menschen, die unzufrieden sind mit diversen politischen Entscheidungen. Aber es sind hier auch Menschen aus AfD-Kreisen. Menschen, die nicht haltbare Theorien, ja gar Vorwürfe vertreten. Da ist von einer Medienzensur in Deutschland die Rede, von Drahtziehern hinter der Regierung.
Zuletzt hat die Demonstration starken Zulauf bekommen. Zwischen 80 und 100 Menschen waren es in den vergangenen Monaten. In der vergangenen Woche im Zuge der Bauernproteste waren es sogar mehr als 1500, sagt die Amberger Polizei. In dieser Woche bloß noch 265 – was aber auch mehr als üblich ist. Die Unzufriedenheit in der Bevölkerung ist groß.
Bereits die 88. Montagsdemo in Amberg
Andrea Zinke wirft in ihrer Rede der Bundesregierung vor, den Wohlstand Deutschlands willentlich zu zerstören. In Ihrer Rede auf der 88. Amberger Montagsdemo geht es auch um Eingriffe ins Leben. Sie glaubt, die Kontrolle der Bevölkerung sei das Ziel. Andrea Zinke kritisiert Waffenlieferungen in die Ukraine. Sie fordert, die Regierung zum Rücktritt auf.
Kritik übt sie auch an der Kommunalpolitik. Als im Englischen Garten für die 1634 in Amberg lebenden Kindern in Armut Fähnchen angebracht wurden, fehlte Oberbürgermeister Michael Cerny.
Auch in anderen Städten planen Menschen, die oft schon bei den Coronademos dabei waren, neue Demonstrationen – ab kommenden Dienstag zum Beispiel auch in Schwandorf.
(mz)