Am Pro-Kart-Raceland in Wackersdorf haben sich am vergangenen Wochenende 27 der besten Kartfahrer Europas versammelt. Der Hintergrund: das große Finale der Deutschen Kartmeisterschaft (DKM). Fünf Rennen lagen bereits hinter den Teilnehmern – die endgültige Entscheidung über den Meisterschaftssieg fiel erst in Wackersdorf: für Renndirektor Horst Seidel eine der besten Kartrennstrecken Europas.
Kopf-an-Kopf mit dem Lokalmatador
Das Rennen versprach Spannung von Beginn an. Fahrer aus vielen europäischen Nationen waren am Start. 21 Rennrunden lagen vor ihnen, in bestem, sonnigen Motorsportwetter. Aus der geordneten Startaufstellung entwickelte sich binnen Sekunden ein chaotischer Kampf um jede Position. Die Zeitabstände zwischen den Fahrern waren minimal, ein Fehler konnte das gesamte Rennen entscheiden.
Unter den Teilnehmern war auch Valentino Fritsch, der Lokalmatador aus Steinberg am See. Mit seiner Startposition auf Platz 8 hatte er einen riskanten Platz im Mittelfeld. Für ihn lief das Rennen aber reibungslos. Schnell konnte er einen Platz gewinnen und seine Position halten. Er beendete das Rennen auf Platz 7 – nicht das Top-5-Ergebnis, das er sich erhofft hatte, aber Fritsch zeigte sich zufrieden.
Drama in der letzten Runde
Nicht alles im Rennen lief jedoch ohne Probleme. Markus Kajak, der bis dahin die Meisterschaft anführte, kollidierte in der letzten Runde mit einem anderen Fahrer und landete in der Bande. Kajak verletzte sich am Fuß, und das Urteil der Rennleitung war eindeutig: Der Unfall wurde absichtlich verursacht, um seine Meisterschaftschancen zu sabotieren.
Der Unfallverursacher wurde nachträglich disqualifiziert und mit einer Geldstrafe belegt. Da die letzte Runde schlussendlich nicht gewertet wurde, blieb Markus Kajak trotz des Unfalls Renn- und Meisterschaftssieger.
Der Unfall sorgte nach dem Rennen für großen Unmut im Fahrerlager. Motorsport ist unberechenbar und die Fahrer sind ehrgeizig, doch eine absichtliche Kollision, um die Meisterschaft zu beeinflussen, hatte niemand erwartet. Valentino Fritsch macht deutlich: viel wichtiger als das Adrenalin und der Sieg ist die Kameradschaft im Kartsport. Jeder im Team arbeitet auf ein einzelnes Ziel hin, und auch zwischen den Teams gibt es immer Hilfe, Unterstützung und Freundschaften.
(sb)