Die Gesellschaft für Endlagerung, kurz BGE, hat heute in Berlin ihren Zwischenbericht für potentielle Atommüll-Endlager in Deutschland vorgelegt. 90 an der Zahl. Zwei Drittel von Bayern kommen darin als Standort in Betracht, darunter die gesamte Oberpfalz.Dazu haben Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Umweltmister Thorsten Glauber am Mittag Stellung genommen. Beide kritisierten das Verfahren, insbesondere weil das am besten erforschte Gebiet um Gorleben darin ausgeschlossen wird. Sie kündigten an, das kommende Auswahlverfahren wissenschaftlich und konstruktiv aber sehr kritisch und mit einer großen Portion Skepsis zu begleiten.
Auch in der Oberpfalz wird die Entwicklung mit Sorge betrachtet. Das hat sich schon im Vorfeld des Zwischenberichts bei Aktionen wie dieser der BI gegen atomare Anlagen Weiden-Neustadt gezeigt. Sie warnt davor, dass die Oberpfalz das Atomklo der Nation werden könnte.
Tatsächlich hat die BGE dem Oberpfälzer Wald im Grundgebirge der moldanubischen Zone im sogenannten Böhmischen Massiv eine „gute geologische Gesamtsituation“ bescheinigt. Der Granit im Teilgebiet 13 von Baden-Württemberg Richtung Tschechien sei demnach gut als Atommülllager geeignet.
(gb)