Sei es die Kabarettistin Monika Gruber oder auch Volker Heißmann und Martin Rassau alias „Waltraud und Mariechen“ – Dialekt gehört zu ihrem Programm, aber auch zu ihrem Leben. Dafür sind diese neben weiteren auch bereits mit dem Bayerischen Dialektpreis ausgezeichnet worden. Damit möchte der Freistaat die Erhaltung von Dialekt fördern. In diesem Jahr geht dieser Preis in eine neue Runde – und in die Liste der Preisträger kann sich nun auch ein P-Seminar aus Tirschenreuth mit einreihen.
Das P-Seminar „Dirscharad – dou samma daham“ des Stiftland-Gymnasiums hat die begehrte Auszeichnung in München von Heimatminister Albert Füracker in Empfang genommen. Konkret haben sich die 14 Schülerinnen und Schüler zusammen mit ihrer Projektlehrerin von 2017 bis 2019 intensiv mit dem Dialekt auseinandergesetzt und dafür auch eine Grundschule besucht, um dort zu sehen, wie sehr Dialekt noch verwurzelt ist.
Insgesamt neun Menschen und Projekte wurden in diesem Jahr mit dem Dialektpreis ausgezeichnet: Darunter Musiker, Vereine oder Sprachwissenschaftler. Sie alle seien Botschafter der Dialekte in Bayern – das betonte Albert Füracker. Der Dialektpreis ist mit je 1.000 Euro dotiert. Er würdigt besondere regionale Verdienste in den Bereichen Dialektpflege und -forschung.
Grundsätzlich ist je Regierungsbezirk eine Auszeichnung vorgesehen. Im Hinblick auf die beiden Sprachregionen Allgäu und Nord-/Mittelschwaben wurden jedoch in Schwaben zwei Preise vergeben. Eine weitere Auszeichnung gibt es für die sudetendeutsche Mundartpflege.
Hier die Preisträger im Überblick:
Oberbayern: Prof. Dr. Anthony Rowley
Niederbayern: Cimbern-Kuratorium-Bayern e.V.
Oberpfalz: P-Seminar „Dirscharad- dou samma daham“ es Stiftland-Gymnasiums Tirschenreuth
Oberfranken: David Saam
Mittelfranken: Günter Sstössel
Unterfranken: Veronika Klose
Allgäu: Dr. Manfred Renn
Nord-/Mittelschwaben: Nikolaus Maucher
Sudetendeutsche: Mauke – die Band
(nh)