Die kleine Ida räkelt und streckt sich hin und wieder. Als will sie allen zeigen, wie viel Energie sie schon hat. Dabei wiegt sie gerade mal etwas mehr als 1000 Gramm, ist nicht mal 40 Zentimeter groß. Ida kam als Frühchen zur Welt. Ihre Mutter Anna-Lena Geiß aus Wernberg-Köblitz hatte eine Schwangerschaftsvergiftung. Ida musste schon in der 28. Schwangerschaftswoche aus dem Bauch geholt werden.
Es sind gerade solche Stressmomente, die für die Milchproduktion bei Müttern hinderlich sind. Gerade für Frühchen, aber auch für kranke Säuglinge ist die Muttermilch aber wichtig. Enthalten ist eine Vielzahl an Substanzen – mehr als 1000 an der Zahl – die wichtig fürs Immunsystem sind.
KUNO-Stiftung übernimmt Kosten
Vor allem aber ist Muttermilch für empfindliche Säuglinge besser verträglich. An der KUNO Kinderstation der Klinik St. Hedwig in Regensburg gibt es daher seit etwas mehr als einem Jahr eine Muttermilch-Bank. Die Idee: Mütter können überschüssige Milch spenden – für Säuglinge, die das auch brauchen. Ida zum Beispiel hat in den ersten Tagen ebenfalls fremde Muttermilch bekommen.
Rund 100.000 Euro hat allein die Errichtung der Muttermilch-Bank gekostet. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten nicht. Die Eltern müssen aber auch nichts zahlen – dank der KUNO-Stiftung. Dass sich Ida so gut entwickelt hat, ist auch der Muttermilch zu verdanken.
Die Klinik will die Muttermilch-Bank weiter ausweiten – auch über den eigenen Bedarf hinaus.
(mz)