Der amerikanische Werkzeughersteller Kennametal schließt deutschlandweit drei Werke. Betroffen sind Lichtenau in Mittelfranken, Essen und Neunkirchen im Saarland. Grund dafür sei laut Aussagen von Udo Fechtner der Amberger IG Metall eine extreme Gewinnmaximierung, die das Unternehmensmanagement aus Pittsburgh derzeit anstrebt.
Aus diesem Grund wird die Schließung der Werke auch langfristig Auswirkungen auf die Oberpfälzer Werke in Nabburg und Vohenstrauß haben, so die Vertreter des Betriebsrates bei einem Pressegespräch in Nabburg. Besonders die Ähnlichkeit der Produkte des schließenden Standorts Lichtenau zur Abteilung Steel in Nabburg bereite den Mitarbeitern Sorge.
In den Standort Vohenstrauß hingegen soll nach Informationen des Betriebsrats investiert werden. Doch die bisherige Erfahrung mit dem stetig wechselnden Kennametal-Management habe gezeigt, dass auch dies keine langfristige Standortgarantie mehr darstelle. Vor zwei Jahren habe das Management noch 20 Millionen Euro in das Essener Werk investiert. Doch auch dieses steht jetzt vor der Schließung.
Für Ende August ist dann eine Kundgebung mit den Mitarbeitern vor der deutschen Kennametal-Zentrale in Fürth geplant. Denn die Sicherheit, wie es für die Oberpfälzer Mitarbeiter in Zukunft weitergeht, stehe an erster Stelle, so Fechtner. (awa)