Es war eine Nachricht, die im Januar dieses Jahres bundesweit für Aufsehen sorgte: Ein ehemaliger Weidener Chefarzt soll sich einen gefälschten Corona-Impfausweis besorgt haben. Nun aber die Wende: Das Ermittlungsverfahren wegen Verdachts der Urkundenfälschung wurde eingestellt. Das gab sein Anwalt Philipp Pruy in einer Presseerklärung bekannt. Dort hieß es außerdem: Der ehemalige Chefarzt habe eingeräumt, sich im Herbst 2021 in einer Apotheke ein digitales Impfzertifikat besorgt zu haben, ohne tatsächlich geimpft zu sein.
Grund der Einstellung ist einerseits, dass die Staatsanwaltschaft aufgrund ihrer Ermittlungen zu der Überzeugung gelangte, dass der Chefarzt den Impfausweis bei seinem Arbeitgeber, dem Klinikum Weiden, niemals vorgelegt hat.
Presseerklärung Philipp Pruy, Anwalt des Chefarztes
Außerdem wäre das Vorlegen eines gefälschten Impfpasses zu dem Zeitpunkt – also noch vor der Gesetzesänderung zum 24. November 2021 – nicht strafbar gewesen. Das bestätigt die Staatsanwaltschaft Weiden.
Nachdem die Gerüchte um das gefälschte Impfzertifikat bekannt wurden, wurde dem ehemaligen Chefarzt fristlos gekündigt. Das arbeitsrechtliche Gerichtsverfahren dazu ist laut der Presseerklärung des Anwalts noch nicht rechtskräftig abgeschlossen.
(vl)