Die Militärkameradschaft Amberg hatte 2006 an jedem Soldatengrab, hier am Friedhof, Fließen mit einer Lampe in Eigenarbeit angebracht. 10.000€ hatte das dem gemeinnützigen Verband gekostet. Jetzt – mehr als 20 Jahre später sind diese Lampen geklaut und Grabplatten zerstört worden. Der Schaden am gesamten Friedhof liegt bei 100.000€.
Rückblick:
Ein Schock, der vor knapp drei Wochen Ambergs Bürger erschütterte. Grabschänder haben am Friedhof in der Katharinenhöhe vieles zerstört und entwendet. Bundeswehr, Militärkameradschaft und kurfürstliche Schlosswache Amberg versuchen jetzt den Schaden zu mindern.
Seit rund 150 Jahren kümmert sich die gemeinnützige Militärkameradschaft um die Soldatengräber hier in Amberg. Seit 2013 auch die Schlosswache und mittlerweile ebenso die Bundeswehr.
Die Militärkameradschaft Amberg möchte am liebsten neue Lampen kaufen, doch ihnen fehlt das Geld. Der Verein hat, Stand heute, nur noch 55 Mitglieder. Spenden sind also notwendig, um die Finanzierung der Grabpflege sowie den Kauf neuer Lampen überhaupt stemmen zu können.
Durch den freiwilligen Einsatz der kurfürstlichen Schlosswache Amberg und von der Bundeswehr bekommt die Kameradschaft seit langer Zeit Unterstützung. Auch nach dem Raub meldete sich Enrico Ritz und sein Team um zu helfen. Neben den Instandsetzungsarbeiten erneuerten sie beispielsweise die Beetumrandungen oder reparierten die von den Räubern verbogenen Kreuze. Am Volkstrauertag soll Pfarrer Brunner von St. Georg in Amberg ein Segensgebet für den Friedhof sprechen, so die kurfürstliche Schlosswache. Das macht zwar den schlimmen Raub nicht wieder vergessen, eine seelische Unterstützung sei es aber allemal.
(ls)