Doch statt dem Haltesignal des uniformierten Streifenwagens zu folgen, beschleunigte der VW Up und der Fahrer versuchte, sich der Kontrolle zu entziehen. Mit stark überhöhter Geschwindigkeit fuhr das Fahrzeug vom Streifenwagen verfolgt bis nach Prohof, kam dabei mehrmals auf der regennassen Fahrbahn ins Rutschen, ehe es dort abrupt stoppte. Ein Polizeibeamter stieg zur Kontrolle des Fahrers aus, als sich der VW Up in Bewegung setzte und nach mehreren Lenkmanövern direkt auf den Polizeibeamten zufuhr, der sich nur durch einen Sprung zur Seite retten konnte, wie die Polizei berichtet.
Nur weil die Beamten ihren Streifenwagen quer stellten, konnten sie die Flucht beenden. Bei der darauffolgenden Festnahme des Fahrers stellten die Polizeibeamten starken Marihuanageruch fest, was auch der Grund für den Fluchtversuch war. Der 18-jährige Fahrer stand deutlich erkennbar unter Drogeneinfluss und wollte sich deshalb der Kontrolle und den damit verbundenen Konsequenzen, 500 Euro Bußgeld und ein Monat Fahrverbot, entziehen. Durch seine halsbrecherische Flucht gefährdete er aber nicht nur das Leben des Polizeibeamten, sondern auch das seines 15-jährigen Beifahrers und muss dafür mit der ganzen Härte des Gesetzes rechnen.
Gegen den Fahranfänger wird wegen Widerstand und tätlichen Angriff auf Vollstreckungsbeamte, gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr und Gefährdung des Straßenverkehrs infolge von Drogenkonsum ermittelt. Die erste Konsequenz folgte noch am Tatort, die Staatsanwaltschaft ordnete die Beschlagnahme seines Führerscheins, eine Blutentnahme und die Durchsuchung seiner Wohnung an. Die weiteren strafrechtlichen Folgen werden dem Heranwachsenden im Nachgang noch deutlich aufzeigen, was es bedeutet, das Leben und die Gesundheit anderer so leichtfertig aufs Spiel zu setzen. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der Heranwachsende entlassen.