Maximal zehn Minuten darf es in Bayern dauern, bis die Feuerwehr am Einsatzort ist. So sieht es die Hilfsfrist im Bayerischen Feuerwehrgesetz vor. Die Freiwillige Feuerwehr in Wackersdorf konnte diese Frist zwar immer einhalten, allerdings war es gerade bei Einsätzen im Industriegebiet knapp. Gerade so – das sei nicht der Anspruch der Feuerwehr in Wackersdorf. Die Lösung: der Bau einer neuen Feuerwache. Denn mit der steigenden Anzahl von Firmen, die sich im Industriepark Wackersdorf ansiedeln, gewinnt auch der Brandschutz dort immer mehr an Bedeutung.
Heute wurde die Feuerwehrwache II offiziell eingeweiht. Die Wache II werde die Sicherung des Brandschutzes der Gemeinde Wackersdorf nachhaltig verbessern, ist sich der 1. Bürgermeister Thomas Falter sicher. Gemeinsam mit Regierungsvertretern und Mitgliedern der Feuerwehr hat er heute die neue Feuerwache offiziell eingeweiht. Nach dem Spatenstich im Sommer 2020 ist das Gebäude jetzt fertig.
Das Ganze hat 2,2 Millionen Euro gekostet. Hier sind Fördermittel der Regierung der Oberpfalz von 200.000 Euro mit dabei. Es handelt sich um drei Stellplätze, dazu kommt aber noch zusätzlich die persönliche Schutzausrüstung, die für jede Feuerwehrfrau und jeden Feuerwehrmann nötig ist. Und natürlich auch die Feuerwehrfahrzeuge, die kommen da natürlich noch dazu.
Thomas Falter, 1. Bürgermeister Wackersdorf
Eine Besonderheit der neuen Feuerwache sei auch die Doppelmitgliedschaft der Feuerwehrler. 35 Frauen und Männer sind der Wache II beigetreten. Sie sind alle Mitarbeiter in den umliegenden Firmen und waren bereits Mitglieder der Feuerwehr bei sich Zuhause.
600 Quadratmeter groß ist das Gebäude der neuen Feuerwache. Die Fahrzeughalle bietet Platz für zwei Rettungsfahrzeuge sowie ein Rettungsboot. Ideale Ausrüstung für die möglichen Einsatzbereiche. Neben dem Industriegebiet liege der Hauptfokus auch auf die benachbarten Seen wie der Murner See und der Brückelsee.
Bei der heutigen Einweihung stand ein Thema ganz besonders im Fokus: Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr, die ihre Freizeit opfern, um anderen zu helfen. Die Arbeit der Feuerwehr-Mitglieder müsse in Zukunft noch mehr gewürdigt werden. Wie Thomas Falter erklärte, sei dieses Ehrenamt von unfassbarem Wert.
(lw)