Plötzlich knallt und raucht es, Menschen schreien, vermummte Polizisten rennen auf einen Mann zu – zur Eröffnung des neuen Hochschulstandortes der bayerischen Polizei auf der Klosterburg Kastl zeigt sich die Polzei von ihrer spektakulären Seite. Seit gut zwei Monaten studieren hier 120 Polizisten. Kastl ergänzt damit Fürstenfeldbruck und Sulzbach-Rosenberg als dritter Studienort.
Zur Eröffnung waren gleich zwei Minister mit von der Partie. Albert Füracker, Bayerns Finanz- und Heimatminister, und Bayerns Innenminister Joachim Herrmann. Sie blicken gerne auf die Entwicklung der Klosterburg zurück. Denn das, was daraus geworden ist, kann sich sehen lassen.
Von 1958 bis 2006 wurde das ehemalige Benediktinerkloster aus dem 11. Jahrhundert als ungarisches Gymnasium genutzt. Danach stand es 10 Jahre lang leer. Im Jahr 2015 ist man in Kastl dann auf den damaligen Staatssekretär im Finanz- und Heimatministerium Albert Füracker zugegangen und hat ihm eine Idee unterbreitet: ein Hochschulstandort der bayerischen Polizei in der Klosterburg. Die Polizeihochschule in Sulzbach-Rosenberg war schon damals zu klein. Und trotzdem, der heutige Minister war erst mal skeptisch. Heute ist er froh, dass das Projekt diesen Verlauf genommen hat.
Neben der hochmodernen Ausstattung in Lehrsälen und Unterkünften, freuen sich die Studierenden auch über das gute Essen der Hochschule. Ingbert Hoffmann, Präsident der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern, gibt zu, wäre er 40 Jahre jünger, würde er sofort wieder hier zur Schule gehen.
Zur offiziellen Einweihung gab es nicht nur Grußworte. Bei einem Tag der offenen Tür hatte jeder die Gelegenheit sich die Räumlichkeiten anzusehen, spannendes über die einzelnen Abteilungen der Polizei zu erfahren und Vorführungen anzusehen.
(pg)