Mo, 13.03.2023 , 14:43 Uhr

Landkreis Tirschenreuth

Neuer Plan für das neue Landschaftsschutzgebiet

Großer Schritt aufeinander zu: Zwischen Landwirten und dem Landkreis Tirschenreuth war es noch im Herbst heiß hergegangen, als es um die Ausweisung eines neuen Landschaftsschutzgebiets ging. Jetzt wurde die aktuelle Planung vorgestellt, die beide Seiten zufriedenstellen soll.

Nur noch 7.600 Hektar statt 10.000, dafür aber auch nur 66 Hektar Privateigentum statt den mehr als 2.300 Hektar beim ersten Entwurf. Die neuen Planungen für das mögliche Landschaftsschutzgebiet rund um den Waldsassener Klosterwald sollten einiges an Brisanz aus dem Thema nehmen. Und das scheint geglückt. Sowohl Landkreis als auch Bauernverband zeigten sich harmonisch und zufrieden. „Der Vorschlag des Bauernverbands war damals, die Privatwaldbesitzer rauszunehmen und nachdem ein Großteil der Klosterlandschaft in den Staatsforst übergegangen ist, haben wir es darstellen können, dass fast alle Privatwaldflächen herausgenommen werden.“, erklärt Tirschenreuths Landrat Roland Grillmeier. Das honorierte auch der stellvertretende Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbandes Hubert Schick. „Wir sehen hier schon eine sehr detaillierte Arbeit des Landratsamtes, die auf unsere Forderungen eingegangen ist.“ Die aktuelle Gebietskulisse finde man sehr vertretbar. „Wir sehen gute Fortschritte“, so Schicker. Stand jetzt würden durch die Ausweisung eines Landschaftsschutzgebietes für die Bewirtschaftung kaum bis keine Einschränkungen entstehen. Denn: Ein Landschaftsschutzgebiet ist kein Naturschutzgebiet, betonte auch nochmal Tirschenreuths Landrat Roland Grillmeier.

Knapp 6.400 Hektar der aktuellen Gebietskulisse gehören dem Freistaat. Der Rest Kommunen, dem Landkreis, einer Kirchenstiftung und eben Privateigentümern. Bei Letzteren will der Landkreis auf Freiwilligkeit setzen und sie in das Verfahren einbinden. Obwohl er das rein rechtlich nicht müsste. Landrat Grillmeier dazu: „Hier habe ich angeboten, dass wir hier auf Freiwilligkeit setzen und alle Privatwaldbesitzer beteiligen. Sie sollen uns dann darlegen, warum ihr Wald nicht hineinpasst, was für besondere Ansprüche dort sind. Und dann werden wir schauen, wenn hier entsprechende Bedenken sind, ob wir noch weitere Flächen herausnehmen.“ Soblad das Verfahren offiziell eröffnet ist, wird es eine vier-wöchige Frist geben um Bedenken zu äußern.

Wie die Privateigentümer auf die neue Gebietskulisse reagieren wird sich morgen Abend zeigen. Dann wird sie bei einer Infoveranstaltung des Bayerischen Bauernverbands vorgestellt. Um 19:00 Uhr in der Stadthalle Waldsassen.

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