Ein neues Haus für das Abwasser von Kemnath, Kulmain, Kastl, Immenreuth sowie Teilen von Speichersdorf. Für die insgesamt etwa 12.000 Einwohner, deren Abwasser in Kemnath geklärt werden soll, ist das ursprüngliche Klärwerk aus den 80er Jahren an seine Grenzen gestoßen.
Erstmalig in einer bayerischen Kläranlage
Eine Flotationsanlage ist dabei zum ersten Mal in einem bayerischen Klärwerk eingebaut worden. Im Original ist davon nicht viel zu sehen: Von außen nur ein abgedeckter grauer Behälter für das Becken. Die Technik dafür ist im Keller. Mit dieser Anlage ist es möglich, Gärstoffe aus dem Abwasser zu filtern und daraus später im Faulturm daraus Methan zu erzeugen. Dieses Gas wird danach in der hauseigenen Biogasanlage für die Stromerzeugung benötigt.
Keine höheren Abgaben wegen Neubau geplant.
Das ganze Bauvorhaben hat 6,1 Millionen Euro gekostet. Davon werden 2,6 Millionen Euro durch eine europäische Förderung übernommen. Der Rest wird durch die beteiligten Gemeinden finanziert. Höhere Kosten für den Endverbraucher sind aber nicht geplant – laut Bürgermeister Roman Schäffler. Durch den Neubau auf dem Kläranlagengelände soll das Abwasser in größeren Mengen und vor allem ökologischer geklärt werden können. Die Anlage ist nun auf 50.000 Haushalte ausgelegt, wovon aktuell um die 30.000 belegt sind. Nach der Klärung wird das Wasser in die Heidenau geleitet.
(bs)