Die Energiewende ist derzeit eines der wichtigsten Themen auf der ganzen Welt, erst recht seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine. Es kommt weniger Gas über die Pipelines nach Deutschland und wenn, wird es teuer. Die Suche nach Alternativen läuft und die Antwort finden Wissenschaftler zum Teil unter der Erde. Geothermie nennt sich die Gewinnung von Wärmeenergie aus unterirdischen Gesteinsschichten – und damit beschäftigt man sich am KTB Windischeschenbach seit Ende der 1980er Jahre. Einige Experimente haben Wissenschaftler vom gesamten Globus hier schon durchgeführt, jetzt stehen die nächsten an.
Neben Dr. Carolin Böse waren zwei weitere Wissenschaftler in die Oberpfalz gekommen, um dem Publikum zu erklären, was bei diesem Projekt genau gemacht wird und welchen Zweck es erfüllt. Dr. Georg Dresen und Diplom-Ingenieur Said Kamrani-Meni sprachen schon den ganzen Tag mit dem Gastgeber Dr. Frank Holzförster über genau dieses Thema.
Ein großer Bestandteil der Überlegungen floß dort rein, wie man so viel Wasser wie möglich in die Gesteinschicht injizieren kann, ohne ein Erdbeben zu riskieren. Dabei geht es nicht einmal um Erdbeben, wie wir sie kürzlich aus der Türkei und Syrien kennengelernt haben. Bei den vergangenen Experimenten gab es bereits hunderte kleinere Erdbeben, die aber niemand bemerkte, weil sie nur minimale Veränderungen aufwiesen. In drei Monaten soll das Projekt starten.
Es ist ein sehr komplexes Feld, das die Referenten versuchen, für die breite Bevölkerung verständlich zu gestalten. Denn das Projekt ist nur ein Baustein für die Zukunft der Geothermie in Deutschland und auf der ganzen Erdkugel.
(md)