Das integrierte Stadtentwicklungskonzept in Tirschenreuth geht in seine dritte Runde. Angefangen im Jahr 2006 hat es die Stadt durch viele große Projekte geleitet, so wie den Fischhofpark oder den Mühlbachpark. Jetzt wird es erneuert, um mit aktuellen Entwicklungen mitzuhalten. Und das neue Konzept ist prall gefüllt.
Wohl der ambitionierteste Plan dreht sich um die Bahnhofstraße. Das Areal rundherum ist historisch als Erweiterung des Stadtkerns gewachsen. Ursprünglich war es der wichtigste Stadteingang. Heute hat das Bahnhofsstraßenareal an Bedeutung verloren, aber das Entwicklungskonzept will das ändern. Offiziell soll das Areal an die Altstadt angegliedert werden, mit starkem Fokus auf den Einzelhandel. Für die Altstadt selbst gibt es auch viele Pläne. Durch neue soziale Treffpunkte soll sich das Zentrum noch besser als Wohnraum herausstellen, vor allem für ältere Bürger. Ein Teil dieses Plans ist zum Beispiel ein neues Bürgerhaus.
Großer Fokus auf Stadtmanagement
Nicht nur die Infrastruktur steht aber auf dem Plan. Eine der wohl bedeutendsten Neuerungen ist die Schaffung einer neuen Stelle für das Stadtmanagement. Durch diese soll Bürgerbeteiligung gefördert werden, und die Entwicklung Tirschenreuths künftig kontinuierlich vorangetrieben werden, statt in einzelnen Schritten.
Bürgermeister Franz Stahl nennt das neue Konzept einen historischen Beschluss, der auch noch große Auswirkungen auf die Stadt haben wird, wenn der aktuelle Stadtrat nicht mehr im Amt ist. Wichtig ist aber, die Vielzahl an Ideen und Plänen sind nicht vollkommen verbindlich. Und sie müssen erst recht nicht sofort umgesetzt werden. Vielmehr sind sie eine Art roter Faden, der sich durch zukünftige Entscheidungen im Stadtrat ziehen wird. So ein Faden ist wichtig, meint Stahl, um im Blick zu behalten, wo es in Tirschenreuth lang gehen soll.
(sb)