Die Bürger von Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg wollen keinen Solarpark bei der Osterhöhle. Beim Bürgerentscheid am Sonntag haben sie mit einer deutlichen Mehrheit von 60 Prozent den Bau der Photovoltaikflächen verhindert. Der Park beeinträchtige das Landschaftsbild in unmittelbarer Nähe des touristischen Hotspots Osterhöhle und des Fünf-Flüsse-Radwegs, so die Begründung.
470 von 2011 wahlberechtigten Bürgern stimmten gegen den Solarpark. Damit wurde das Quorum des Bürgerentscheids erfüllt. 310 Bürger sprachen sich für den Bau aus. Für die Energiewende sei es nötig, alternative Energiequellen zu erschließen und hier biete der Investor Grammer Solar die Möglichkeit dazu, so die Argumentation.
Sowohl die Grammer Solar GmbH als auch Bürgermeister Winfried Franz, der das Projekt in den Gemeinderat eingebracht und tatkräftig unterstützt hatte, kündigten an, den Bau des Solarparks an dieser Stelle nun nicht mehr weiterverfolgen zu wollen. „Das Projekt ist tot“, so Siegfried Schröpf, Geschäftsführer der Grammer Solar GmbH, der die Entscheidung „enttäuscht und frustriert“ aufgenommen hat. Man müsse sich fragen, wo denn sonst der ganze Strom herkommen soll, wundert sich Schröpf. In den 25 Jahren, in denen er sich mit Solarstrom beschäftige, habe er so eine Haltung wie in Neukirchen noch nicht erlebt. Allerdings werde er die Entscheidung natürlich respektieren. (gb)