Ist der Freistaat noch ein Sozialstaat? Geht es nach dem Sozialverband VdK ist zumindest die Entwicklung Bayerns hinsichtlich dessen bedenklich. Deshalb luden sie unter dem Motto „Bayern muss sozialer werden!“ zu einer Großveranstaltung in die Schwarzachtalhalle in Neunburg vorm Wald. Gerade jetzt vor der Landtagswahl will der VdK noch einmal die Gelegenheit nutzen und die bayerische Politik auf Missstände in Bayern aufmerksam machen. Schwerpunkte sind dabei die soziale Spaltung zwischen arm und reich, Altersarmut, Pflegebedürftigkeit und Barrierefreiheit.
Der Freistaat Bayern sei schon lange nicht mehr das Paradies als das er oft stilisiert werde. Seit Mai 2018 steht Verena Bentele an der Spitze des VdK. Für die sozialen Missstände in Bayern gebe es ihrer Meinung nach mehrere Gründe. Wir hätten zwar auch viel Wohlstand, aber auch genauso viele denen es nicht gut gehe. 2,3 Millionen Menschen stünden in Bayern derzeit in prekären Beschäftigungsverhältnissen, würden oft nicht wissen wie sie ihren Lebensunterhalt bestreiten sollen. Fast jede 4. Frau in Bayern sei deshalb auch von Altersarmut bedroht.
Auch die Landesvorsitzende des Sozialverbands in Bayern Ulrike Mascher schlägt Alarm. Die sozialen Missstände in Bayern dürfe man nicht weiter tot schweigen. Die Schere zwischen arm und reich gehe immer weiter auseinander. Hier gelte es endlich einzuschreiten. Geht es nach dem VDK sind das die Themen, die für die kommende Landtagswahl von Bedeutung sind. Als größter Sozialverband Deutschlands mit seinen 1,9 Millionen Mitgliedern, hofft man jetzt sich auch Gehör dafür verschaffen zu können. (ac)