Ein Atlantis der Oberpfalz – das gibt es in den tiefen des Eixendorfer Stausees bei Neunburg vorm Wald im Landkreis Schwandorf. Denn 1975 ist das Dorf Eixendorf unter Wasser begraben worden. Grund dafür war der Hochwasser- und Niedrigwasserschutz der Schwarzach.
Rund 50 Menschen lebten im damaligen Dorf. Jetzt erinnert eine Informationstafel und ein Steinerner Steffl an das untergegangene Dorf. Der Steffl stand damals im Dorf und ermahnte die Kinder vorsichtig zu sein. Jetzt 45 Jahre nach der Flut findet der Steinerne Steffl endgültig seinen Platz. Auch der Oberpfälzer Regierungspräsident Axel Bartelt freut sich, dass die Eixendörfer endlich nach so langer Zeit eine Gedenkstätte haben.
Überreste unter Wasser weiter sichtbar
Wer heute ins kühle Nass des Sees springt, der kann noch immer Überreste des Dorfs finden. 100 Hektar ist der Eixendorfer Stausee groß. Leider oftmals auch von Blaualgen befallen. Dadurch fällt der Badespaß oft leider aus.
Die Verantwortlichen und auch Regierungspräsident Axel Bartelt haben sich deswegen schon vier Mal zu einem Runden Tisch getroffen. Das Umweltministerium stellt sogar rund sechs Millionen Euro für wasserwirtschaftliche Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität im Eixendorfer Stausee zu Verfügung.
Der Stausee teilt jetzt das übriggebliebene Eixendorf in Eixendorf-West und Eixendorf-Ost. Und so bleibt doch noch ein kleiner Teil vom früheren Eixendorf samt Steinernem Steffl am Leben.
(sh)