Jeden Elften des Monats: die Pfarrei Dionysius in Neunkirchen bei Weiden feiert mit einer einjährigen Wallfahrt das Jubiläum ihres Gnadenbildes „Maria Hilf“.
Eine Frau aus dem Volke sollte sie sein – nicht die Ferne, Unerreichbare, sondern einfach eine junge Mutter mit ihrem Kind. Die Muttergottesdarstellung von Lucas Cranach aus dem 16. Jahrhundert ist vielleicht gerade deswegen weltbekannt. Doch religiöse Verehrung erfuhr vor allem eine Passauer Kopie und mehrere Abwandlungen davon. Gerade in der Zeit der Gegenreformation und in Zeiten des Leids und der Not wandten Gläubige sich mit dem Ruf „Maria-Hilf“ an das Gnadenbildnis. Sehr viele Wallfahrten sind auf diese Weise entstanden. Auch in Neunkirchen bei Weiden gibt es ein Maria-Hilf-Bild. In diesem Jahr wird es 350 Jahre alt.
Das feiert die katholische Pfarrei St. Dionysius gleich mit einem ganzen Wallfahrtsjahr. An jedem Elften des Monats – mit Blick auf den Gedenktag der ersten Marienerscheinung von Lourdes. Deshalb heißt die Wallfahrt auch „11er Wallfahrt“, wie Pfarrer Thomas Kohlhepp mitteilt.
Wallfahrt beginnt um 18 Uhr
Am Donnerstag, dem nächsten Elften des Monats, beginnt die Wallfahrt um 18 Uhr mit Beichtgelegenheiten. Gefolgt von einem Rosenkranzgebet und der Lauretanischen Litanei. Um 19 Uhr zelebriert Pfarrer Kohlhepp ein Wallfahrtshochamt, gefolgt von der Lichterprozession zur Lourdesgrotte vor der Pfarrkirche.
Den Abschluss des Hochamtes bildet stets das Neunkirchener Wallfahrtslied, das Pfarrer Kohlhepp eigens für das Jubiläumsjahr 350 Jahre Maria-Hilf-Bild Neunkirchen verfasst hat: „An der Hand der Himmelmutter auch der schwerste Weg gelingt, schaut sie doch in großer Güte in Neunkirchen auf ihr Kind“. (gb)