Das Rottaler Pferd zählt zu den ältesten geschichtlich erwähnten Pferdezuchten in Deutschland. Ursprünglich stammt die Pferderasse aus dem niederbayerischen Rottal und lässt sich bis ins 6. Jahrhundert zurückverfolgen. Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts war es eines der bedeutendsten Warmblutpferde in Bayern. Heute jedoch sieht das anders aus: Deutschlandweit gibt es nur noch etwa 70 Tiere. Der Verein Förderkreis und Freunde des Rottaler Pferdes setzt sich dafür ein, die Rasse zu erhalten. Nun hat er seine jährliche Zuchtschau in der Oberpfalz abgehalten.
14 Pferde waren zur Zuchtschau in die Oberpfalz gekommen. Das sind etwa 20 Prozent des Gesamtbestandes. Heute zählt das Rottaler Pferd zu den vom Aussterben bedrohten Haustierrassen. In den 60er Jahren wurde es durch die Mechanisierung der Landwirtschaft als Arbeitspferd nicht mehr gebraucht. Und auch als Sportpferd konnte es sich nicht durchsetzen.
Der Verein Förderkreis und Freunde des Rottaler Pferdes betreibt eine Erhaltungszucht. Mit dem diesjährigen Fohlenjahrgang zeigte er sich sehr zufrieden. Die Tiere sollen einen kräftigen Körperbau und trotzdem noch eine gewisse Leichtfüßigkeit und Eleganz aufweisen. Seine Kombination aus Charakterfestigkeit und Temperament mache den Rottaler zum idealen Sport- und Freizeitpferd. Der Verein wollte mit der Zuchtschau zeigen, wovon er längst überzeugt ist: Der Rottaler passt in die heutige Zeit und ist auf jeden Fall erhaltenswert.
Es war das erste Mal, dass die Zuchtschau der Rottaler im Freilandmuseum abgehalten wurde. Der Förderkreis kann sich aber gut vorstellen, die Zuchtschau kommendes Jahr wieder dorthin zu bringen.
(az)