Im Gebäude der ehemaligen Brauerei Luchner eröffnete Familie Molter vor über einem Jahr eine Kaffeerösterei. Claudia Molter machte so ihre Leidenschaft zum Beruf. Der Kaffee stammt meist von kleineren Farmen aus aller Welt – Fairtrade und Bio sind für Claudia Molter und ihre Söhne Lino und Max dabei oberste Priorität. Säcke voller Kaffeebohnen aus Äthiopien, Tansania und Kolumbien dekorieren den kleinen Raum, den man extra für die Rösterei renoviert hat.
Das Herzstück des Raumes ist der speziell angefertigte Kaffeeröster. Claudia Molter röstet frisch und per Hand. Sechs Kilo Bohnen werden dazu in den Röster gefüllt. Durch den Wasserentzug verlieren die Kaffeebohnen an Gewicht. Bei ungefähr 200 Grad platzen die Rohbohnen auf und vergrößern so ihr Volumen. Ein wichtiger Schritt in der Kaffeeherstellung sei die Langzeittrommelröstung. Hier werden unedle Säuren abgebaut, wodurch der Magen den Kaffee besser verträgt. Nun muss Temperatur der Bohnen schnellstmöglich reguliert werden, um eine sogenannte Nachröstung zu verhindern. Nach circa 20 Minuten ist die Herstellung abgeschlossen und ein aromatischer Kaffeegeruch durchzieht den ganzen Raum.
Familie Molter bietet neun „Single Origins“ und verschiedene Espressomischungen an. Dafür werde sehr viel ausprobiert, denn Bohne ist nicht gleich Bohne und nicht alle passen zusammen. Die Molters wollen den perfekten, auf ihre Kunden zugeschnittenen Kaffee anbieten. In Zukunft will man durch Vorführungen und Baristakurse noch mehr Menschen vom „richtigen Kaffee“ begeistern.
Die Kaffeerösterei Molter, ein Familienbetrieb, der im Landkreis Neustadt/ Waldnaab und darüber hinaus seinesgleichen sucht. (mh)