Bis 2021 sollen 130 Beschäftigte bei Mahle-Behr abgebaut werden. Das wurde heute bekanntgegeben. Deutschlandweit sollen bei dem Automobilzulieferer 2000 Stellen gestrichen werden. Die IG Metall Regensburg verurteilt den geplanten Abbau scharf:
„Es ist unerhört. Ein profitabler, gut aufgestellter Standort wie Neustadt soll zur Verschönerung des Konzernergebnisses jetzt Federn lassen. Dabei sind die Beschäftigten hier nicht nur hochflexibel, sondern haben in den vergangenen Jahren sogar auf Entgelt verzichtet, um dafür die Zukunft des Betriebes zu sichern. Scheinbar völlig umsonst?! Die Abbaupläne sind ein herber Schlag ins Gesicht der Arbeitnehmer und gefährden deren Zukunft massiv!“
Rico Irmischer, Geschäftsführer der IG Metall Regensburg
Auch seitens des Betriebsrates wird Kritik laut:
„Die Stellenstreichungen sind nicht hinnehmbar. Unsere Kolleginnen und Kollegen arbeiten seit Jahren mit Hochdruck und haben aus dem Werk in Neustadt ein echtes Prachtstück gemacht. Wir fordern den Vorstand auf, seine Pläne schnellstens zurück zu nehmen und mit uns am Verhandlungstisch nach alternativen Wegen zu suchen.“
Peter Meier, Betriebsratsvorsitzender von Mahle-Behr in Neustadt
Am Mahle-Behr-Standort in Neustadt sind aktuell gut 500 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im direkten und indirekten Bereich beschäftigt. Der Vorstand hat angekündigt, im Jahr 2021 insgesamt 95 Stammarbeitsplätze zu streichen, betroffen sollen alle Bereiche sein.
Der Arbeitgeber begründet die Entscheidung mit sinkenden Abrufzahlen und fehlenden Aufträgen für das Werk, wodurch die Beschäftigtenzahl angepasst werden muss. IG Metall und Betriebsrat kritisieren die Pläne als konzeptlosen Kahlschlag ohne Maß und Ziel.
(awa / Bildquelle: Pixabay, Symbolbild)