8.500 Euro für den Tierschutz: Die Junge Union im Landkreis Neustadt an der Waldnaab beantragt ein Budget zur Kastration wilder Katzen.
Unkastrierte Katzen können sich in freier Wildbahn rasend schnell vermehren. Das führt zu Problemen: Denn es gibt damit nicht nur einfach mehr Katzen, sondern auch mehr Katzenkot. Und damit übertragen sie viele Krankheiten an andere Tiere, aber auch Menschen.
Die JU-Kreisrätin Susanne Reithmayer hat das am eigenen Leib erfahren: In ihrem Wohnort Pressath wurden Gebäude abgerissen, in denen Katzen wohnten. Diese sind dann in den Pferdestall von Reithmayer umgezogen. Auf dem Heuboden haben sich die Katzen zum einen unkontrolliert vermehrt, zum anderen auch Kot und Dreck hinterlassen. Reithmayer hat sich dann bei einer befreundeten Tierärztin informiert, was sie dagegen tun könnte. Die Lösung: Katzen fangen und auf eigene Kosten kastrieren lassen.
Budget in Höhe von 8.500 Euro zur Verfügung gestellt
Ihr Problem hat Reithmayer dann an die JU-Kreistagsfraktion in Neustadt an der Waldnaab getragen. Dort hat viel Zuspruch gefunden. Jetzt haben sie ein Budget in Höhe von 8.500 Euro beantragt, mit dem wilde Katzen kastriert und sterilisiert werden. Das wurde im gestrigen Kreisausschuss mit einer Gegenstimme beschlossen.
Jetzt wird es künftig möglich sein, dass sich die Bewohner im Landkreis, die ein solches Katzenproblem haben, entweder an das Veterinäramt unter der Telefonnummer 09602 / 79-7010 wenden, oder an jeden Tierarzt im Landkreis. Dort bekommen sie dann alle weiteren Informationen.
Für die Tierärzte ist es dann möglich, mit dem Landkreis abzurechnen. Denn für eine Kastration oder Sterilisation werden etwa 100 Euro fällig, weiß Reithmayer. Damit könnten jährlich 85 Katzen künftig kastriert werden. (vl)