Windkraftanlagen sind umstritten. Manche sind davon überzeugt, sie verschandeln das Ortsbild und sind gesundheitsschädlich – andere sehen in ihnen zusammen mit der Solarenergie den wesentlichen Antrieb der Energiewende. So auch Annette Karl der Bayern-SPD: Wenn der Energiewandel in Bayern voranschreiten soll, braucht es eine Windkraft-Offensive und die Abschaffung der 10H-Regel.
Die 10H-Regel gibt vor, dass Windkraftanlagen einen Mindestabstand vom 10-fachen ihrer Höhe zu Wohngebäuden einhalten müssen. Bei einem 200 Meter hohem Windrad, was dem Standard entspricht, wäre der einzuhaltende Abstand 2.000 Meter.
Ohne die Abschaffung der Abstandsregel werde die Energiewende in Bayern nicht gelingen – und damit auch die Klimaneutralität in Deutschland scheitern. Denn auch die Solarenergie wäre keine Alternative zum Windkraftausbau, wie Annette Karl findet.
Deshalb forder sie: Hubert Aiwanger und sein Ministerium müsse die Bürgerinitiativen vor Ort von der Notwendigkeit der Windkraft überzeugen. Annette Karl schlägt dafür eine gezielte Werbekampagne für Windenergie vor. Damit müsse klar werden, dass Windräder weder gesundheitsschädlich sind noch die Umwelt zerstören. Aber vor allem müsse – laut Annette Karl – betont werden, dass es keine Alternativen zu einer Windkraftoffensive in Bayern gibt.
(vl)