Die beliebte Freizeitanlage in Neustadt an der Waldnaab ist in Gefahr. Unter der Anlage und den angrenzenden Flächen ruht eine ehemalige Müll- und Bauschuttdeponie, an die längst niemand mehr gedacht hatte. Nun drängt das Landratsamt aber auf Klarheit.
Die Deponie wurde von 1940 bis 1977 betrieben. Welche Altlasten sie heute noch birgt, das sollen langandauernde Untersuchen klären, wie Bürgermeister Sebastian Dippold und Geschäftsleiter Peter Forster bei einer öffentlichen Begehung in der Gramau mitgeteilt haben. 11.000 Quadratmeter östlich der Bahnlinie und nördlich der Waldnaab seien betroffen. Brisant: In Neustadt gab es mehrere Glasfabriken, die mit Giften wie Arsen oder Blei gearbeitet haben. Die werden hier zwar nicht vermutet, doch solange es keine gesicherten Erkenntnisse gebe, liege die geplante Modernisierung der Freizeitanlage auf Eis. Untersucht werden die Art der Stoffe und die Auswirkungen auf Boden, Wasser und Luft.
Bereits vor 30 Jahren seien von der Stadt ähnliche Untersuchungen in Auftrag gegeben worden. Aber mehr als die Aufnahme in das Altlastenkataster Bayerns ist dazu nicht bekannt. (gb)