Die Imagearbeit des Landkreises und der Tourismus im Oberpfälzer Wald – und das alles unter den Zeichen der Pandemie. Diese Themen standen bei der ersten Sitzung der Kreisentwicklungsausschusses in Neustadt an der Waldnaab auf der Agenda.
Ein moderner Landkreis, ein guter Lebensort für junge Menschen, Familien und Betriebe – das möchte Neustadt an der Waldnaab sein. Deshalb nimmt man dort Zukunftsthemen wie die Wasserstofftechnologie, Digitalisierung und 5G-Standard in den Blick. Um die Kreisentwicklung voran zu treiben, ist nun ein eigener Kreisausschuss dafür einberufen worden. Dieser ist gestern zum ersten Mal zusammengekommen.
Themen der Zukunft
Auf der Agenda des neuen Kreisentwicklungsausschusses sollen unter anderem Imagearbeit, Tourismus, Bildung, 5G, Digitalisierung und die Wasserstoffmodellregion stehen – die großen Zukunftsthemen also, so Landrat Andreas Meier. Die Kreisentwicklung habe heuer leider etwas zurückstecken müssen. Präsenzveranstaltungen und echter Austausch könnten eben nur bedingt durch Videokonferenzen ersetzt werden. Das Netzwerken sei zwar in diesem Jahr etwas zu kurz gekommen, doch man sei trotzdem nicht untätig gewesen, wie die dreistündige Sitzung gezeigt hätte.
Tourismusbranche leidet
Unter anderem die leidende Tourismusbranche war Thema. Das wurde bei den Zahlen deutlich, die Christina Kircher vom Tourismuszentrum Oberpfälzer Wald vorstellte. Seit 2010 seien jedes Jahr Pluszahlen bei den Übernachtungen – sowohl im ganzen Oberpfälzer Wald als auch im Landkreis Neustadt - geschrieben worden. Bis 2020. Die Ausfälle in diesem Jahr könnten auf keinen Fall mehr aufgeholt werden, so das ernüchternde Fazit, trotz relativ guter Zahlen im August. Nun, im Herbst und anstehenden Winter, will man vor allem Wanderungen und Außenaktivitäten bewerben – denn diese seien immerhin sicher möglich, auch bei eventuellen Kontaktbeschränkungen.
Landkreismarke NEW stärkt die Zusammengehörigkeit
Besonders im Frühjahr sei das Tourismuszentrum Anlaufstelle für viele Fragen und Unsicherheiten gewesen. Ähnlich war die Erfahrung bei den Entwicklern der Landkreismarke NEW. Sie soll Identität und ein Zusammengehörigkeitsgefühl auf Landkreisebene schaffen – und das sei auch die Aufgabe in der Pandemie gewesen. In der Anfangsphase der Pandemie sei es vor allem darum gegangen, den Menschen zu vermitteln, dass der Landkreis für die da sei und sich kümmere so Hannes Gilch aus der Öffentlichkeitsabteilung des Landkreises. Zum Beispiel sei über Social Media vermittelt worden, wie die Arbeit in einem Katastrophenschutzzentrum überhaupt aussehe. Das sei auch gute angekommen. Im kommenden Jahr sollen vor allem Konzepte entwickelt werden, wie die Marke NEW auch für Betriebe besser nutzbar ist.
(az)