Deutschlandweit wird teilweise heftig gegen die derzeit geltenden Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus protestiert. Auch die Stadt Weiden ist regelmäßig Schauplatz derartiger Demonstrationen. Die vergangene Demo der Querdenker in Weiden hatte aber noch ein gewaltiges Nachbeben.
Zuletzt hat die Organisation „Querdenken 961 Weiden“ am Samstag zu einer solchen Demonstration aufgerufen. Darunter sollen auch Menschen gewesen sein, die dem rechten Milieu zuzuordnen sind. Neustadts Bürgermeister Sebastian Dippold bezeichnete diese in einem Facebook-Post als „Affen“ und „Gesocks, das hier mitläuft. Daraufhin erhielt Dippold in den sozialen Medien Morddrohungen. Er kritisierte, dass an der Demonstration auch Teilnehmer anwesend waren, die dem rechten Milieu zugeordnet werden könnten. Mit seiner Aussage wolle er darauf aufmerksam machen, dass zwar jeder seine Meinung zu den derzeitigen Maßnahmen kundtun könne. Problematisch wäre es allerdings, wenn dies in Verbindung mit rechtem Gedankengut geschehe. So betonte er auch in seinem Facebook-Video, dass er den Fackelmarsch auf das Weidener Rathaus historisch äußerst bedenklich sehe.
Auch Generalsekretär der BayernSPD, Uli Grötsch, hat sich auf Facebook zu den Morddrohungen geäußert. Er macht darin deutlich, dass er klar hinter seinem Kollegen steht. Die Morddrohungen gegen Dippold würden zeigen, wie enthemmt derartige Gruppierungen derzeit agieren würden. Es sei die Aufgabe der Region und des Landes, zusammenzustehen, sich an die Maßnahmen zu halten und Maske zu tragen.
(awa)