Eine Online-Kulturwoche bietet ab kommenden Montag der Landkreis Neustadt an der Waldnaab an. Verschiedene Kulturschaffende aus der Region wirken an dieser „Couch-Kulturwoche“ auf der Facebook-Seite „new perspektiven“ und auf dem dazugehörigen YouTube-Channel mit. Die Beiträge der Künstler wurden dafür vorproduziert und werden jeweils am Ausspielungstag um 18 Uhr veröffentlicht.
Montag (8.6.) Pianist Lars Amann
Lars Amann ist Student der Hochschule für Musik in Nürnberg, um den Bachelorstudiengang in Orgel abzulegen. Hier wird er von Professor Markus Willinger unterrichtet. Zuvor besuchte er den musischen Zweig am Gymnasium Neustadt an der Waldnaab und schloss sein Abitur unter anderem in Musik mit dem Instrument Orgel ab. Er begann 2008 Orgelunterricht bei Kirchenmusikdirektor Hans-Friedrich Kaiser auf der Max-Reger-Orgel in Weiden. Roland Assion, sein ehemaliger Lehrer, förderte ihn schon von Beginn an im Bereich Orgel und Harmonielehre. In Mailand wurde er von Lorenzo Bonoldi im Fach französisch-impressionistische Orgelimprovisation unterrichtet. Desweiteren nahm er am „Stader Jugendforum“ und weiteren Orgelkursen teil. Mâitre Pierre Pincemaille, Professor am Conservatoire National Supéerieur de Musique de Paris, welcher ein großes Vorbild für die Orgelimprovisationen von Lars Amann ist, unterrichtete ihn lange Zeit. Seit 2018 ist er Schüler von Titulairorganist Thomas Ospital in St. Eustache in Paris. Derzeit ist er neben seiner solistischen Tätigkeit, als Kammermusikpartner und Continuospieler und im In- und Ausland tätig. Für die NEW Couch-Kulturwoche spielt Lars Amann auf dem Flügel: Scarlattis Sonate in E Dur, K. 380, Beethovens 1. Satz aus der Sonate in f moll (op. 2 Nr.1) und Ravels Pavane pour une infante défunte.
Dienstag (9.6.) Kellnerin Anni
Annis Ehe ist gescheitert, »ihr Geschiedener« schon bald nach der Heirat fremdgegangen. Sie lebt jetzt als »Singel« und schlägt sich als Kellnerin durch. Ihren vitalen Optimismus verliert sie selbst dann nicht, als sich ein erotisches Abenteuer nach dem anderen als herbe Enttäuschung für die lebenshungrige Frau entpuppt. Erfrischend, grantig, witzig und abstrus philosophiert Anni über Gott, die Liebe und die Welt und vertraut dem Publikum während ihrer Zigarettenpausen ihr Leben an. Das Landestheater Oberpfalz arrangiert eine Sequenz des Solo-Stücks mit Darstellerin Claudia Lohmann für die NEW Couch-Kulturwoche ganz exklusiv. Regie: Till Rickelt.
Mittwoch (10.6.) 404 Whizzkids
Eigentlich sind es die 404 Whizzkids gewohnt, zu fünft mit vollem Rocksound und viel Energie über die Bühne zu fegen. Eigentlich hätten sie im März das Release-Konzert für ihr drittes Studioalbum „Another Me“ gespielt und hätten über das Jahr eine Tour angeschlossen, die die Jungs aus NEW unter anderem nach Tschechien und an die französische Atlantikküste geführt hätte. Die Band hat trotzdem die Ärmel hochgekrempelt und ihre Platte auf allen gängigen Plattformen veröffentlicht. Für die NEW Couch-Kulturwoche spielen Sänger Tom und Gitarrist Andy unplugged – Klassiker und natürlich neues Material.
Donnerstag (11.6.) Kirwa-Tanz
Die „Kirwaleit Weiherhammer“ haben in den letzten Jahren wesentlich dazu beigetragen, die Kirwa-Kultur in NEW aufleben zu lassen. Besonders junge Menschen pflegen nun wieder diesen schönen Brauch. Landleben neu zu denken, heißt eben auch, Traditionen modern zu interpretieren. Bei der NEW Couch-Kulturwoche gibt es schneidige Tänze und fesche Paare zu sehen. Und wer möchte, darf zuhause vor dem Bildschirm unter Anleitung der Tänzerinnen und Tänzer gerne den einen oder anderen Tanz selbst ausprobieren.
Freitag (12.6.) Random System
Die Alternative Rock-Gruppe aus der Szene der Musikinitiative Vohenstrauß zeichnet sich durch fesselnden Gesang, treibende Gitarren und eine fokussierte Rhythmussektion aus. Neben dem vielseitigen Repertoire prägt sich dem Live-Publikum vor allem der unverkennbare, mal raue und kantige, mal ruhige und emotionale Sound der Band ein. Eben diese Mischung wollen Immanuella Leo und Paul Hüttl bei der NEW Couch-Kulturwoche vermitteln. Die reduzierte Besetzung ist für die beiden Musiker eine Möglichkeit, durch angepasste Arrangements einen neuen Blickwinkel auf die Stücke zu geben, welche sich schon in den verschiedensten Live-Situationen bewährt haben. Eben diese Reduktion vermag, den Kern des Songwritings offen zu legen und ohne große zusätzliche Effekte einen direkten Zugang zu den Liedern zu finden.
(Bildquelle: Landratsamt Neustadt an der Waldnaab/Random System)
(vl)